Freitag, 29. Juli 2011

Einladung: Der Ofen im Garten von Onkel Tom

Am 20. August treffen sich 16 Slowfoodies um 17.00 Uhr im Garten bei Sabine Lorenz und Tom Bosbach, Adalbertstr. 37, 44623 Herne. Tom hat einen Brot-, Pizza- und Räucherofen auf seiner Terrasse gebaut, der wirklich gut gelungen ist.


Auch hat er ihn schon reichlich ausprobiert und er funktioniert fantastisch, wovon wir uns jetzt haben überzeugen können.

Tom gibt uns die Möglichkeit, diverse Schmankerl aus seinem Ofen zu verkosten.

- Zur Einstimmung: kaltgeräucherte Häppchen und frisches Brot aus dem Ofen
- Gegen den großen Appetit: Flammlachs, dazu Salat und Brot
- Zum Nachtisch: Früchte aus dem Ofen

Diverse Getränke werden die Speisen begleiten und abrunden.


Wir freuen uns auf einen hoffentlich sonnigen Spätnachmittag mit fröhlichen Menschen.

Die Teilnahme ist auf Grund der Gartengröße auf 16 Personen begrenzt!Bitte unbedingt hier anmelden. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl erhält jede Anmeldung eine Antwort, ob diese berücksichtigt werden konnte oder zu spät eingegangen ist.


Anmeldeschluss ist –die Organisatoren müssen ja entspr. einkaufen- Sonntag, der 15. August.


Haus Nr. 37 in der Adalbertstrasse, Herne, ist praktisch das letzte Haus in einer Sackgasse. Da dort die Parkplatzsituation schon für die Anwohner recht knapp ist, sollte man sich im größeren Vorfeld um einen Standort für den PKW kümmern.

Weitere Infos und Anmeldung hier.

Rückblick: Besuch im jüdischen Restaurant "Matzen"

Matzen und andere Brötchen

Am 27. Juli 2011 besuchten 16 Slowfoodies vom CV Mittleres Ruhrgebiet und Sympathisanten das jüdische Restaurant „Matzen“ in Bochum. Seit etwa einem Jahr existiert das kleine elegante Lokal in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen und ist mittlerweile eine feste Adresse in der Gastro-Szene der Region geworden. Also war es an der Zeit, dem „Matzen“ einen Besuch abzustatten.

Lange Tafel im Matzen

Das „Matzen“ bietet jüdische Küche, die nicht unbedingt mit „koscher“ gleichzusetzen ist. Zwar hat man in der Bochumer Synagoge die räumlichen Möglichkeiten, nach den strengen Kashrut-Regeln zu kochen, doch das, was im Restaurant-Alltag geboten wird, ist „kosher style“. So wird z.B. der Sauerrahm zu verschiedenen Suppen in Extra-Schälchen serviert, damit ein koscher lebender Gläubiger das Milchprodukt nicht mit den anderen Zutaten in Verbindung bringen muss, was gegen die Regeln wäre. Im Angebot sind jüdische Gerichte, die allerdings der koscheren Tradition entstammen, die sich in den verschiedenen Regionen der Welt entwickelt haben. So ist die moderne jüdische Küche des „Matzen“ geprägt aus osteuropäisch-russischer, orientalisch-israelischer und westlich-New-Yorker Traditionen.

Das „Matzen“ genießt den Ruf, alles handwerklich frisch zu kochen, und dennoch waren einige Slowfoodies von den Zubereitungen irritiert. Manches Gericht schmeckte durchaus so, wie man es aus dem Convenience-Bereich her kennt. Die scharfe Gemüsesauce etwa, die zum „Kiewer Schnitzel“ gereicht wurde, erinnert beispielswiese an die gängigen süß-sauren Saucen aus den Asia-Abteilungen des Supermärkte. Überhaupt schien das „Kiewer Schnitzel“ am wenigstens den Erwartungen zu entsprechen. Es besteht traditionell nicht aus Kalbfleisch wie sein Wiener Pendant, sondern aus Hähnchenfilet, das mit einer Kräuterfüllung versehen, dann paniert und gebraten wird. Ähnlich irritierend sind die „Gefilten Fisch“. Wer hier mit Kräutern gefüllte Forellen oder Doraden erwartet, ist von den Fischfrikadellen, die dann serviert werden, durchaus enttäuscht.

Wie dem auch sei – das „Matzen“ bietet deftige jüdische Hausmannskost, die optisch gelungen serviert wird und zudem noch sehr preiswert ist. Besonders die Kuchen, die als Dessert angeboten werden, sind üppige Portionen. Die Karte hat sich im letzten Jahr so gut wie nicht verändert. Vielleicht sollte man für Leute, die öfter jüdisch essen wollen, Variationen bringen.

Jiddischer Vorgeschmack: Brotaufstriche aus Lachs, Hering und Frischkäse (4,50 Euro)

Auberginenteller: Variationen von der Aubergine aus eigener Produktion (5,80 Euro)


Rassolnik: Gurkensuppe mit Oliven (3,50 Euro)

Sauerteig-Blinis mit Champignon-Rahmsauce (4,90 Euro)


Jarkoye: Ofengericht mit Rindfleisch und Gemüse (13,90 Euro)

Tscholent: Shabattopf aus Rindfleisch und Gemüse (9,50 Euro)

Schnitzel Kiewer Art mit Kirschsauce oder scharfer Gemüsesauce, gebratenem Gemüse und Röstkartoffeln (9,70 Euro)

Lekach: jiddischer Honigkuchen mit fruchtiger Sauce (2,60 Euro)


Käsekuchen Lemberger Art mit fruchtiger Kirschsauce (2,60 Euro)

Fluden: Jiddisches Hochzeitsgebäck mit Saucenvariationen (3,10 Euro)

Eis mit Kirschsauce (3,40 Euro)

Mittwoch, 13. Juli 2011

Einladung:„Club of Slow“ am 23.7.11

Liebe Convivanten, liebe Freunde des Guten Geschmacks!
 Die Geschmacksrevolution geht weiter und tritt sommerlich in die ganz heiße Phase ein. Das kulinarische Aufgebot des aktuellen „Club of Slow“ jedenfalls, dürfte die Spannung knistern lassen wie ein stürmisches Feuer:

Weine besonderer Natürlichkeit von „Vins Vivants“. Bio-Burger, außergewöhnlich kombiniert von „Blondie´s“. Italienische Antipasti frisch aufgelegt von Andrea Travaini. Patisserie der Verwöhnung von Kai Figge. Cocktails mit Referenzanspruch von unseren Mixologen Chris, Marc und Udo. Degustation mit ultraschallbehandelten Nano-High-Tech-Gläsern von Dr. Gert Latzel. Und wegen des großen Anklanges auch wieder etwas „Neues Bier“ von Theo Musso bis Garrett Oliver.

Einfach klasse, dass wir diesmal soviel regionalen Bezug und Anbindung haben! Der Bochumer Diplom-Önologe und Fachhändler Alexander Zülch stellt aus dem Repertoire seines Unternehmens „VinsVivants“, ganz besondere Tropfen zur Verkostung an. Sein spezielle Zuwendung und Promotion gilt dem Vin Naturel. Hinter dem Begriff steckt eine starke Strömung im französischen Weinbau: Unverfälschende Natürlichkeit in Berg und Keller, Authentizität und Ursprünglichkeit im Glas; das sind die Ziele der önologischen Idealisten und Innovatoren. Der Bogen spannt sich von der Biodynamie bis in die Schwefellosigkeit. Für Weinfreaks die Gelegenheit, sich diesem avantgardistischen Zeitgeschmack anzunähern. Mehr auf www.vins-vivants.de.

Hamburger und SlowFood - geht das überhaupt? Uwe Twiehoff und Andrea Münter haben diese Frage in ihrer Bio-Gastronomie „Blondie´s“ längst positiv beantwortet. Bio-Zutaten und interessante Kombinationen adeln das amerikanische FastFood zur veritablen Schlemmer-Mahlzeit. Wer nicht bis zum „Club of Slow“ warten will, kann diese Gaststätte moderner Urbanität und progressiver Gastronomie an der Kortumstraße 140/Ecke Nordring gerne auch vorher kennenlernen. Infos unter www.blondies-bochum.de. Apropos: Vegetarier und Veganer kommen im „Blondie´s“ ebenso auf ihre Kosten.

Zurück und nach vorn blickend, an dieser Stelle nochmal ein dickes Danke an unseren Mailänder Künstler Andrea Travaini. Seine klassischen Pizzavariationen sind das letzte Mal voll eingeschlagen und ihm schlugen die Herzen entgegen. Und es hat ihm nicht nur viel Spaß gemacht, er ist auch von der Idee unseres offenen kulinarischen Forums schwer angetan, so dass er uns am 23.07. im „Club of Slow“ typische italienische Antipasti zubereitet.

Über die Desserts von Kai Figge ist es müßig Worte zu verlieren, es ist allemal geratener, sich in ihrem Genuss zu verlieren. Ein gefundenes Fressen, dass er diesmal wieder dabei sein kann…

Zu den Cocktails, beziehungsweise richtiger Mixed Drinks, ob mit oder ohne Alkohol, einmal mehr der Hinweis, dass wir uns hier reinhängen, um mit unverfälschten, originären Produkten das Wunderbare dieses kulinarischen Genres wieder lebhaft erfahrbar zu machen. Der Beifall spricht für das Gelingen dieses Unterfangens, und viele Vorurteile sind durch erlesene Zutaten und die richtigen Rezepturen in begeisterten Zuspruch umgeschlagen.

Wer die Party letztes Mal verpasst hat, dem ermöglichen wir erneut: Zum Einen den Vergleich zwischen ultraschallbehandelten Gläsern zu identischen, unbehandelten. In diesem Zusammenhang wiederum ein großes Dankeschön an den Erfinder des Verfahrens Dr. Gert Latzel, dass er persönlich aus München angereist war, um Rede und Antwort zu stehen (leider ist er diesmal verhindert). Und zum Anderen einige Proben aus dem Themenfeld „Neues Bier“. Bier, das die hiesigen Vorstellungen sprengt, und mit seinem geschmacklichen Spektrum und seiner Besonderheit im Einzelnen bei vielen wahren Enthusiasmus hervorgerufen hat. Die Stars der Fachwelt, Theo Musso aus dem Piemont oder Garrett Oliver aus New York, und die legendären Mönche von Westvleteren, rocken mit ihren flüssigen Kunstwerken eben richtig ab.

Wir werden versuchen, das Raumangebot nicht nur wegen der vielen Gäste zu optimieren, sondern auch wegen unterschiedlicher Bedürfnislagen. Lebhafte Bereiche, ruhige Plätze und Ereigniszonen werden besser gegliedert. So findet jeder seinen Platz nach Lust und Laune.

Natürlich kann ein jeder nach seinem Dafürhalten am Ende seines Abends wieder einen Obolus in unsere Sammel-Box werfen. Der Erlös wird für eine gute Sache verwendet.
Und leckere Grüße des SlowFood-Conviviums Mittleres Ruhrgebiet…

„Club of Slow“, Samstag, den 23.07.11 ab 19 Uhr in der G Data-Academy, Königsalle 178, Bochum.

Freitag, 8. Juli 2011

Einladung: Besuch des jüdischen Restaurants "Matzen" in der Bochumer Synagoge, 27. Juli 2011

Jarkoje: Zartes, mit Backpflaumen geschmortes
Rindergulasch mit Auberginen und Kartoffeln

Die Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen ist die zweitgrößte in Westfalen. Besonders durch die Zuwanderung aus der Sowjetunion stieg die Zahl auf über 1000 Mitglieder, so dass man sich entschloss, eine neue Synagoge zu bauen. 2007 konnte der der elegante Bau des nach Plänen des Kölner Architekten Peter Schmitz neben dem Bochumer Planetarium eingeweiht werden und ist seitdem ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt geworden.

Die Synagoge in Bochum (Foto: Presseamt Bochum)

Vor einem Jahr konnte auch der Plan verwirklicht werden, im Gebäude der Synagoge das jüdisches Restaurant "Matzen" zu eröffnen. Die kleine Karte umfasst nur wenige Gerichte aus der ostjüdischen, New Yorker und israelischen Tradition. Auf die Frage, ob die Gerichte koscher seien, ist Aleksander Chraga ein wenig zurückhaltend. „Was wir machen, ist ‚kosher style‘, eine einfachere Form“, erklärt er. Die Zutaten sind koscher, und auch in der Küche besteht durchaus die Möglichkeit, nach den Kaschrut-Regeln zu kochen.

Küchenchef Dimitri Markmann

Koscher bedeutet nicht unbedingt, dass das Essen besonders gut ist. Dazu gehört selbstverständlich das Engagement des Kochs, und mit Dimitri Markmann hat das „Matzen“ einen ganz besonders engagierten. Alles ist hausgemacht und wird traditionell gekocht und gebacken.

Slow Food Mittleres Ruhrgebiet besucht am 27. Juli um 19.30 Uhr das Matzen. Bitte melden Sie sich hier an.  Gegessen wird à la Carte. Hier die Gerichte im Bild, die unser Mitgliedd Peter Krauskopf bei einem Besuch mit Begsiterung gegessen hat. Zu Speisekarte des "Matzen" geht es hier.

Matzen und Brötchen


Borschtsch mit Dill


Lekach (Honigkuchen) zum Dessert


Mittwoch, 27. Juli 2011
"Matzen", Bochum, Erich-Mendel-Platz 1 (in der Synagoge) 
19.30 Uhr