Dienstag, 15. Dezember 2009

Erweiterung des Ini-Kreises

Unserem Initiativkreis gehören folgende Mitglieder an: Hartmut Meimberg, Vorsitzender; Jochen Hoss, stellvertr. Vorsitzender; Manfred Vorbrugg, Finanzen u. Internet; Peter Krauskopf, Blog u. Presse; Christian Barke, Veranstaltungen; Gudrun Kaltenborn, Veranstaltungen; Manfred Meimberg, MG- Organisation. Der Kreis tagt in der Regel einmal im Monat. Hier werden die geplanten Veranstaltungen diskutiert und festgelegt. Bei unserem letzten Treffen am 9.12.2009 haben wir das Veranstaltungsprogramm für 2010 abgesprochen. Sobald einige Unklarheiten bereinigt sind, werden die Veranstaltungen in Internet veröffentlicht.
Zur ersten Sitzung im Neuen Jahr steht eine neue Arbeitsverteilung an. Daher möchten wir den Kreis vergrößern und freuen uns über weitere Damen und Herren, die in dieser Runde mitarbeiten möchten. Je größer der Kreis ist, umso geringer ist die Arbeitsbelastung des Einzelnen. Geben Sie sich einen Ruck und machen Sie mit.
Unsere nächste CV-MG-Versammlung ist für den 28.4.2010 im Weinrestaurant Julius geplant. Dann müssen wir einen 1. und 2. Vorsitzenden neu wählen. Hartmut Meimberg kann wegen starker beruflicher Inanspruchnahme nicht mehr kandidieren und im Ini-Kreis mitarbeiten.
MM

Antrag auf Verschiebung der Mitgliederversammlung von Slow Food Deutschland gestellt

Der Ini-Kreis hat nach seiner letzten Sitzung beim geschäftsführenden Vorstand SFD den Antrag gestellt, die MG-Versammlung von Slow Food Deutschland vom 16.1.10 in Berlin auf den 30.1.10 in Fulda zu verlegen. Fulda ist für alle CV`s gut zu erreichen. Die Entfernung ist geringer, so dass man an einem Tag an und zurück reisen kann. Außerdem ist in Berlin zum selben Zeitpunkt „Grüne Woche“. Auf jeden Fall werden einige unserer MG nach Fulda reisen. Eine Fahrgemeinschaft kann arrangiert werden.
MM

Montag, 14. Dezember 2009

Einladung Schneckentreff: Kniffte, Stulle, Butterbrot - die unterschätzte Vollmahlzeit

Am 26. September 2007 trafen wir uns zum monatlichen Schneckentreff. Wie der Zufall so spielte, war das genau der 9. "Tag des deutschen Butterbrotes". Ich hörte dieses morgens im Radio. Bis dahin war mir unbekannt, dass es diesen Tag überhaupt gibt. es war die Rede von: "Rettet das Butterbrot". (Mittlerweile gibt es den Tag nicht mehr, denn er wurde von der „CMA Centralen Marketing Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft“ initiiert, die sich auflösen musste.)
Als ich abends in kleiner Runde den Slow Foodies davon erzählte, griff Jochen Hoss, Mitleiter des Conviviums Mittleres Ruhrgebiet, dieses Thema gleich auf und wir verabredeten, einen Schnecken-Abend diesem Thema zu widmen.
Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, ist es unglaublich, was man im Internet so alles über das Butterbrot finden kann. Hier zwei interessante Adressen dazu, quasi zur Einstimmung.
http://www.butterbrot.de/
www.lustaufgenuss.de/files/u4201/PRInfo_TdB2008.pdf

Am 27. Januar 2010 ist es dann soweit. Wir möchten Sie gerne einladen zum Treffen bei dem Slow Food-Förderer „G Data“ zu einem geselligen Abend mit dem Thema: "Kniffte, Stulle, Butterbrot".
Es gibt dann viele leckere Dinge zu verkosten. Die Brote kommen vom Hutzel-Bäcker, einem handwerklichen Spitzenbetrieb in Bochum. Ein Privatmetzger aus dem Sauerland, mit einer kleinen Wurstmanufaktur, wird für uns köstliche Blut- und Leberwürste herstellen. Frau Sonja Gehlen-Bremer, langjähriges SF Mitglied, wird uns ihre Lammwurst mitbringen. Käse und Schinken wird es natürlich auch geben. Zu trinken gibt es erst einmal Tee vom Teemeister Jochen Hoss, der ganz liebevoll auch die „Nase des Conviviums“ genannt wird. Aber auch Wasser, Bier und Wein, alles Slow Food like versteht sich, werden vorrätig sein.
Zu alledem wird Jochen Hoss uns mit einem Referat zum Thema begleiten.
Ich bin überzeugt, dass dies ein überaus lohnenswerter Abend sein wird.
Monika Johannes-Vorbrugg
Mittwoch, 27. Januar 2010, Academy der Fa. G Data Software AG, SF-Förderer, Königsallee 178b, 44799 Bochum, 19.30 Uhr

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt, daher ist frühzeitige Anmeldung angebracht.
Anmeldung hier.

Orangerie im Stadtpark Bochum

Das Restaurant „Orangerie im Stadtpark Bochum“ hat nach dem Ausscheiden des früheren Chefs Lensing seit April einen neuen Koch, Herrn Michael Hau. Wir besuchten das Restaurant seit langer Zeit wieder und waren angenehm überrascht. Das Fünf- Gang-Menü für 58 Euro war uns für den Abend zu groß, so dass wir uns aus der Karte ein kleines Abendessen selbst zusammen stellten. Die meisten Gerichte waren auch in dem Menü enthalten. Wir aßen dann:
Als Gruß aus der Küche „Dreierlei vom Lachs“: Tatar, gebeizter und roher Lachs. Exzellent frisch.
Es werden drei Suppen angeboten. Wir wählten eine Pastinakensuppe und eine Rote-Beete-Brühe. Die gebundene Pastinakensuppe war vollmundig und wurde mit einer Einlage von gebratener Entenstopfleber serviert. Bei der Gemüsebrühe kam der frische Geschmack der Roten Beete voll durch, mit Gewürzen war man sparsam.
Unsere Hauptgänge waren eigentlich Zwischengerichte, daher von der Menge her genau das Richtige für ein Abendessen. Kaninchenrückenroulade gewickelt in Speck, gefüllt mit Blutwurst, an Steckrübenscheiben, süß-sauer mariniert. Warmer Rehrückensalat (fünf fingerdicke Scheiben) mit Pastinaken- und Birnenschnitzen. Beide Gerichte wurden lauwarm serviert, das Fleisch war unerhört zart und auf den Punkt gegart.
Zum Nachtisch genehmigten wir und je ein vorweihnachtliches Dessert: Lebkuchentörtchen mit Spekulatiusschaum und ein kleiner Pumpernickelauflauf mit Zimtsauce und Birneneis. Beides sehr leicht und nicht übersüßt. Unser kleines Menü war sterneverdächtigt. Sehr zu empfehlen.
MM

Dienstag, 1. Dezember 2009

Alte Rezepte gesucht

Frau Wager, die Leiterin der Genussführerkommission von Slow Food Deutschland, hat im Rahmen ihrer Arbeit am Genussführer als zusätzliche Aufgabe die Sammlung von alten Kochrezepten angeregt. In diesem Zusammenhang ist auch der Autor Herr Dr. Peter Peter als Lektor berufen worden, um einen gewissen Standard in den geplanten Veröffentlichungen zu erreichen.

Das CV Mittleres Ruhrgebiet hat sich in der Vergangenheit mit dieser Thematik bereits beschäftigt. Als Problem schälte sich heraus, dass viele alte Rezepte Eintopfrezepte sind und dass die langen Kochzeiten und die Überfettung der Gerichte nicht mehr als zeitgemäß empfunden wird. Daher stehen solche Gerichte nur selten auf den Speisenkarten von Restaurants oder sie sind modern interpretiert, so dass sie dem Originalgeschmack nicht mehr entsprechen.

Kennen Sie noch alte Rezepte, die nicht vergessen werden sollten? Mailen Sie sie an herne@slowfood.de. Wir werden die Rezepte in unsere Sammlung einfügen und an SFD weiterleiten, besonders wenn regionalen Bezug haben.
MM

Samstag, 28. November 2009

Gastmahl Polnisch


Unser „Gastmahl Polnisch“, inszeniert von unsrem MG Peter Krauskopf, ging am 27.11.09 mit 20 Teilnehmern im Restaurant „Gurski“ in Mülheim-Saarn über die Bühne. Einhellig waren wir der Meinung, hier haben wir Slow-Food-Küche im Original erlebt. Nicht zu Unrecht lautet der Untertittel des Lokals „ Kuchnia domowa“, was so viel wie „ Hausmacher Küche“ bedeutet. Allerdings hatten wir mit den Mengen, die serviert wurden, einige Probleme.

Der Reihe nach:
- Gruß aus der Küche: Heringssalat mit Rosinen, gebackener Rauchkäse, Schmalzbrote. Das war schon ein ganzer Abendimbiss, es sollte mit den Mengen so weitergehen.
- Dreierlei Suppen: Kuttelsuppe, Rote Beete Suppe, Sauerteigsuppe. Alle Suppen schmeckten kräftig, aber unterschiedlich. Große Überraschung war die Kuttelsuppe, wogegen die meisten Gäste Vorbehalte hatten. Diese waren nach der Verkostung vom Tisch, die Kutteln waren zart und angenehm im Geschmack.
- Schlesische Rinderroulade mit Klößen, Rotkohl und Bigos (Sauerkraut mit Fleischeinlage). Die Roulade war viel größer wie gewohnt. Die Sauce war ein Gedicht, vollmundig schmackhaft. Kein Wunder, wenn man mindestens 3 Stunden Schmorzeit anwendet.
- Gebackener Karpfen mit Sauerkrautsalat. Dieser Gang sollte eigentlich vor dem Fleischgang serviert werden, so dass die Meisten passen mussten und bestenfalls etwas probierten. Dies war schade, zumal der Fisch von ausgezeichneter Qualität war.
- Nachtisch: süße Piroggen, kleine Teigtaschen gefüllt mit Himbeer-Gelee und Hüttenkäse. Die Piroggen waren mit Biss gekocht und ein würdiger Abschluss dieses Essens.

Man kann diese Art zu kochen am besten mit unserer bürgerlichen Vorkriegsküche vergleichen. as ist wegen der Fettlastigkeit und den langen Kochzeiten heute nicht mehr aktuell. Im Restaurant „Gurski“ wird mit weniger Fett, aber mit viel Fleisch und handwerklich hergestellten Fonds gekocht. Was wir an Geschmack mit unserer modernen Schnellküche verloren haben, konnte man „zungennah“ erleben. Die Saucen und Suppen schmecken eben ganz anders, wenn sie auf reduzierten Brühen mit langer Kochzeit basieren und nicht auf Fertigbrühen. Das Lokal ist mit seiner deftigen Küche in jeder Hinsicht zu empfehlen, jedoch nicht für Diätgänger. Wir werden es offiziell als „Slow Food-Restaurant“ in unsere Liste aufnehmen.
MM

Die Fotos stammen von Thomas Range.

Montag, 23. November 2009

Besuch der Bergmann-Brauerei fällt aus

Der vom Slow Food Convivium Dortmund angekündigte Besuch der Bergmann-Brauerei am 1. Dezember muss auf Wunsch der Brauerei leider ausfallen.

Montag, 16. November 2009

„Gastmahl Polnisch“: Noch Plätze frei

Für das "Stammessen Polnisch" im Restaurant "Gurski" am 27.11., 19.30 Uhr in Mülheim-Saarn sind noch Plätze frei. Deswegen wurde die Anmeldefrist verlängert. Die Veranstaltung ist das letzte Treffen des Conviviums „Mittleres Ruhrgebiet“ in diesem Jahr.
Informationen finden hier.
Anmelden können Sie sich hier.

Im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 veranstaltet Slow Food im Ruhrgebiet eine Reihe von Menü-Veranstaltungen, die sich auf genussvolle Art mit der Ruhrgebietsküche auseinandersetzen.
Das "Gastmahl Polnisch" ist der polnischen Küche als typischem Bestandteil der Ruhrgebietsküche gewidmet. Austragungsort ist das polnische Restaurant "Gurski“ in Mülheim-Saarn, in dem die hausgemachten Gerichte überzeugen. Es ist ein mehrgängiges Menü geplant, das ein Fachmann für polnische Küche erläutern wird.
Der Preis beträgt ca. 30 Euro zzgl. Getränke und einer Spende von 2 Euro für Slow Food im Ruhrgebiet für die Organisation.

SLOW FOOD und Restaurant "Gurski“ präsentieren:
„Gastmahl Polnisch“
Eine Menü-Veranstaltung zur Küche des Ruhrgebiets im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010
27.11.2009, Restaurant Gurski in Mülheim-Saarn, Düsseldorfer Str. 95-97
19.30 Uhr
Anmeldung hier.

Convivium Dortmund: Besuch der Dortmunder Bergmann-Brauerei

Am 1. Dezember besucht das Convivium Dortmund die Bergmann-Brauerei. Die Brauerei ist eine Inititiative, die große alte Biertradition in Dortmund wieder aufleben zu lassen und eine alte Marke wieder zu beleben. Mehr über die Bergmann-Brauerei erfahren Sie hier.
Für den Besuch anmelden können Sie sich hier.

Rezepte zum Schneckentreff „Alles über den Kürbis“

Am 28.10.2009 fand der Schneckentreff „Alles über den Kürbis“ statt. Einen Bericht finden Sie hier. Hier als Nachtrag die Rezepte.

Kürbissuppe: 1 Hokaido schälen und putzen, Fruchtfleisch grob würfeln, 500g Karotten würfeln, 1 Gemüsezwiebel oder 2 rosa Roscoff klein würfeln. Zwiebeln in Öl weich dünsten, Gemüsewürfel hinzugeben und kurz mitdünsten. Mit 1 l Gemüsebrühe und ½ l Orangensaft auffüllen und alles kochen. Mit einem milden Curry nach Geschmack würzen, 1 El Zucker hinzugeben und schwach salzen. Wenn das Gemüse weich ist alles durch die flotte Lotte drücken und gegebenenfalls mit Brühe verdünnen. Bei Tisch einige Tropfen Balsamico auf die Suppe geben.

Kürbisbratling: Das Fleisch eines Hokaido oder einer Riesenkürbis stifteln, auslegen und leicht antrocknen lassen. Mit verkleppertem Ei überziehen schwach salzen und flache Haufen in Öl knusprig ausbacken. Heiß oder kalt servieren mit einem pikanten Kürbis-Chutney.

Kürbis-Chutney: nach einem Privatrezept von Monika Vorbrugg-Johannes. Rezept hier.

Kürbiseis: feingewürfelter süßer Kürbis, ein bischen feingewürfelter kandierter Ingwer oder statt dessen feingewürfelte Cedratfrüchte mit Vanille und Cardamom und Zucker in Milch aufkochen, eventuell eine Tonkabohne mitziehen lassen. Den Ansatz mit Joghurt, Sahne und eventuell Ei in die Eismaschine geben.
Dazu Kürbis-Kompott servieren.

Kürbis-Kompott: nach dem Rezept der Großmutter von Jochen Hoss.
Kürbiswürfel werden mit Zimt, Nelke und Piment in Apfelsaft gekocht, soviel Zucker mitkochen, daß eine leichte Gelierung entsteht.

Vinothek-Weinpaket-Aktion der Slow Food Messe 2009

Aus den Weinen, die von Vinothek der Slow Food Messe 2009 übrig geblieben sind, hat Slow Food für seine Mitglieder zwei Pakete zusammen gestellt. Die meisten Weine stammen aus dem Jahrgang 2007, wenige aus 2006 oder 2008. Es sind damit Weine, die jetzt einfach genau richtig zum Trinken sind – und durch ihre Reifezeit im letzten halben Jahr teilweise besser geworden sind, als sie auf der Slow Food Messe waren. Es gibt Weinpakete in zwei verschiedenen Kategorien.

1. „Die Besten aus dem Südwesten“ sind Weine der Kategorie C. Zur Verfügung stehen 21 Weinpakete á 6 Flaschen. In einem Weinpaket sind je 3 Weißweine/Sekte und 3 Rotweine, also sozusagen das „Connaisseur-Paket“. Alle Weine werden von den Winzern mit einem Preis von mindestens € 14,00 und erheblich darüber pro Flasche angegeben. Der Preis pro Weinpaket beträgt 80,00 € inkl. Transport, so dass man im Durchschnitt auf einen Preis von € 16,66 pro Flasche kommt.

2. „Der gute deutsche Alltagswein“. Von diesen Weinpaketen gibt es 300 Pakete mit 5 Weißweinen und jeweils 1 Flasche Rotwein oder Rosé/Weißherbst. Das Paket „Der gute deutsche Alltagswein“ kostet 30,00 € inkl. Versand und ist ein echtes Schnäppchen, da die meisten Weine über € 6,00 bei den Winzern liegen, und mindestens ein Wein im Bereich von € 9,00 bis 14,00 enthalten sein wird.

Slow Food Mitglieder können ihre Bestellungen mit genauer Namens- und Adressenangabe direkt an die Geschäftsstelle Ludwigsburgsenden.
E-Mail: info@slowfood.de
Fax: 07141-9920974
Post: Slow Food Deutschland e.V., Geschäftsstelle, Wilhelmstr. 22, 71638 Ludwigsburg.
Die Pakete werden je nach Eingang der Bestellungen zum Versand
vorbereitet und möglichst noch vor Weihnachten 2009 vom Fachbereich Wein versandt. Der Versand erfolgt über DHL. Die Rechnungen werden voraussichtlich im Januar 2010 separat an die Besteller geschickt.

Slow-Food-Tag auf der Internationalen Grünen Woche

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat uns abgeboten, am Nachmittag und Abend des 23. Januar 2010 in der Halle des Ministeriums auf der Internationalen Grünen Woche einen Slow-Food-Tag mit Langer Tafel und einem kleinen Bühnenprogramm zu gestalten. Das vom Ministerium angesprochene Convivium Berlin will das gerne organisieren, braucht aber vor allem für die Lange Tafel die Unterstützung der Convivien, die in ihren Reihen Produzenten der Arche des Geschmacks und andere haben, die sowieso auf der IGW vertreten sind und bei dieser Gelegenheit am vorletzten Tag der Messe gemeinsam auftreten könnten.
Genau eine Woche vorher, am 16. Januar, findet im Internationalen Congress Centrum an der Messe "Rock for nature" gegen die Agro-Gentechnik statt, getragen von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, dem BUND und Slow Food (vertreten durch die Convivien Berlin und Potsdam). Der Part von Slow Food wird es sein, einen "Markt der Möglichkeiten" zu organisieren. Auch dafür wäre es gut zu wissen, welche Slow-Food-Leute in Berlin dabei sein werden.
Und natürlich sind alle Slowfooder herzlich eingeladen, an den Veranstaltungen teilzunehmen.
Ulrich Rosenbaum, Lars Jäger
Leitung Slow Food Berlin
cv-berlin@slowfood.de
Tel. 030 28098673

Mittwoch, 4. November 2009

Reichtum ernten

Buchempfehlung für Slow-Foodies, die sich für die Vielfalt bei Nutzpflanzen interessieren.

Es werden in diesem Buch - mit vielen schönen Nahaufnahmen - alte und seltene Gemüsesorten vorgestellt und die "lokalen Helden". Das sind Menschen, die dafür sorgen, dass diese Nutzpflanzen weiterhin existieren.
Nach einer Einleitung, die kritisch die Nachteile der heutigen Saaten und Gemüseproduktion beleuchtet werden, werden 10 Personen und ihre sehr unterschiedlichen Beweggründe gezeigt, die Vielfalt zu erhalten. Danach folgen 22 Gemüse-Portraits und zum Schluss eine Art Aufruf, sich auch für den Erhalt der Vielfalt zu engagieren. Slow Food wird in dem Buch übrigens auch erwähnt, ebenso der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN). Außerdem gibt es Tipps und Bezugsquellen für diejenigen, die Gemüsevielfalt selber anbauen wollen.
Ein sehr schönes anregendes Buch, in dem man nicht nur über Gemüse etwas erfährt, sondern auch über das Engagement von Menschen. Vielleicht ein schönes Weihnachtsgeschenk?
GK

Ute Klaphake, Karin Lüdemann und Dierk Jensen: Reichtum ernten, Kosmos-Verlag, 19,90 €

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Schneckentreff „Rund um den Kürbis“


Am 28.10.2009 trafen sich die Mitglieder von Slow Food aus dem Ruhrgebiet im Weinrestaurant „Julius“ in Herne, um gemäß der Jahreszeit dem Kürbis zu widmen. Tina Mattes, Monika Johannes-Vorbrugg und Jochen Hoss hatten ein köstliches, dreigängiges Menü zubereitet: eine Suppe aus Hokkaido-Kürbis und Karotten, verfeinert mit Kürbiskernöl und Kürbiskernen, Bratlinge von Muskat-Kürbis-Spänen und etwas Ei mit einem süß-sauer-scharfen Kürbis-Chutney sowie als Dessert ein Kürbis-Kompott mit Eis. Dazu schmeckte ein 2008er Sauvignon-Muscat Sec von der Domaine Juliette, ein Vin de Pays aus dem Languedoc. Zum leckeren Essen gab es Informationen rund um die Beerenfrucht, die wie Kartoffeln, Mais und Tomaten ihren Weg aus Amerika auf die europäische Speisekarte gefunden hat, und Tipps zur Zubereitung. Gart man den Kürbis nur einen Augenblick zu lange, zerfällt er. Aber vor allem bot der Abend ein geselliges und genussvolles Beisammensein.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Menü für "Gastmahl Polnisch" steht

Das Menü für das "Gastmahl Polnisch" am 27. November im "Restauracja Gurski", Mülheim, steht. Folgendes ist geplant:

Gruß aus der Küche:
Hering auf kaschubische Art (mit Rosinen mariniert)/Gebratener Räucherkäse/ Griebenschmalzbrote
Erster Gang:
Suppentrilogie aus Flaczki (Kuttelsuppe),
Barszcz (Rote-Bete-Suppe), Żurek (Sauerteigsuppe)
Zweiter Gang:
Karpfen mit Bigos (polnisches Sauerkrautgericht)
Dritter Gang:
Schlesische Rinderroulade mit Klößen und Rotkohl
Dessert:
Süße Piroggen
Getränkeempfehlung: Polnisches Bier

Der Preis liegt bei ca. 30 Euro zzgl. Getränke. Für die Organisation des Abends freut sich Slow Food über eine zusätzliche Spende von 2 Euro.

Das „Gastmahl Polnisch“ ist Teil der losen Folge von Menü-Veranstaltungen, bei denen sich Slow Food auf genussvolle Art mit der Küche im Ruhrgebiet auseinandersetzt.
Die sogenannten „Stammessen“ dokumentieren die drei historischen Regionen, die auf lange, eigenständige Küchentraditionen zurückblicken können: Niederrhein, Westfalen, Bergisches Land.
Die sogenannten „Gastmahle“ dokumentieren die Küchen der Einwanderer, die die Essgewohnheiten der Menschen im Ruhrgebiet nachhaltig beeinflusst haben, wie etwa die polnische, die italienische und die türkische Küche.

Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt.
Der Anmeldeschluss wurde vorverlegt! Bitte melden Sie sich bis zum 13. November verbindlich an. Anmeldung hier.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Einladung: Schneckentreff „Kürbis“

28.10.2009, Herne, Weinrestaurant Julius
19.30 Uhr
Anmeldung bitte nur
hier.


Kürbisse können nicht nur eine stimmungsvolle Dekoration im Herbst sein, sondern sind vor allem ein hochwertiges, nur leider oft verkanntes Lebensmittel, allenfalls als Kürbissuppe bekannt.

Beim Schneckentreff am werden verschiedene Sorten Kürbis mit verschiedenen Techniken verarbeiten. Natürlich darf eine Kürbissuppe nicht fehlen, gekocht nach einem ungewöhnlichen Rezept. Es wird einen Kürbisbratling geben und daran der küchentechnische Unterschied zwischen Kürbis und Kartoffel erklärt werden. Außerdem wartet noch eine köstliche Kürbisüberraschung.
JH/ Foto: MV

Einladung: Gastmahl Polnisch

Das polnische Restaurant Gurski in Mülheim

SLOW FOOD und „Restaurant Gurski“ präsentieren:
„Gastmahl Polnisch“
Eine Menü-Veranstaltung zur Küche des Ruhrgebiets im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010
27.11.2009, Restaurant Gurski in Mülheim-Saarn, Düsseldorfer Str. 95-97
19.30 Uhr

Nach dem großen Erfolg des „Stammessens Westfälisch“ im Frühjahr präsentieren wir am 27. November unser erstes „Gastmahl“, das der polnischen Küche als typischem Bestandteil der Ruhrgebietsküche gewidmet ist. Austragungsort ist das polnische Restaurant „Gurski“ in Mülheim-Saarn, in dem die hausgemachten Gerichte überzeugen. Es ist ein mehrgängiges Menü geplant, das ein Fachmann für polnische Küche erläutern wird. Weitere Informationen folgen Anfang November auf dieser Seite.

Das „Stammessen Polnisch“ ist Teil der losen Folge von Menü-Veranstaltungen, bei denen sich Slow Food auf genussvolle Art mit der Küche im Ruhrgebiet auseinandersetzt.
Die sogenannten „Stammessen“ dokumentieren die drei historischen Regionen, die auf lange, eigenständige Küchentraditionen zurückblicken können: Niederrhein, Westfalen, Bergisches Land.
Die sogenannten „Gastmahle“dokumentieren die Küchen der Einwanderer, die die Essgewohnheiten der Menschen im Ruhrgebiet nachhaltig beeinflusst haben, wie etwa die polnische, die italienische und die türkische Küche.

Informationen zum Restaurant Gurski bekommen Sie hier und hier.
Achtung: Der Anmeldeschluss wurde vorverlegt! Bitte melden Sie sich bis zum 13.November an. Anmeldung nur hier.
Es erfolgt noch eine gesonderte Einladung.
Achtung: Die Veranstaltung wurde von Mittwoch auf Freitag verlegt!

Rückblick: Schneckentreff „Essen im Mittelalter“

Auf unserem letzten Schneckentreff am 30.9.2009 im Weinrestaurant Julius diskutierten wir mit Norbert Reuther, freier Archäologe am LWL Museum in Herne, über das Thema „Essen im Mittelalter“. Unsere Runde war diesmal recht überschaubar, umso intensiver war die Aussprache. Der von Hartmut Julius Meimberg servierte Dinkelbrei mit Tafelspitz als mittelalterliches Essen war exzellent und nur auf den ersten Blick typisch für diese Zeit. Reuther bemerkte, bei einer solchen Küche hätte es Spaß gemacht, im Mittelalter zu leben.

Die Vorstellung, die Bevölkerung hätte im Mittelalter geprasst, ist eine Mär. Im Gegenteil, der normale Mensch, der auf dem Land oder in der Stadt lebte, hatte nur wenig Abwechslung in der Nahrung. Die Normalkost war Getreidebrei, vor allem Haferbrei, oft ohne Salz oder Kräuter/Gewürze. Fleisch gab es nur sehr selten zu besonderen Anlässen. Es wurde gekocht, zusammen mit dem Brei und Gemüse und in einem irdenen Topf auf den Tisch für die gesamte Familie gestellt. Gebratenes gab es nur beim höheren Adel und bei reichen Bürgern.

Die heute veröffentlichten sogenannten „Mittelalterlichen Kochbücher“ sind eine Erfindung unserer Zeit. Es sind zwar schriftliche Aufzeichnungen aus Klöstern bekannt, die aber nicht vom Volk genutzt wurden. Nur wenige Menschen konnten überhaupt lesen. Das Bild änderte sich im 14 und 15. Jh. mit der Renaissance, als von Italien kommend, die Küche sich verfeinerte und sich Kochbücher für Profiköche verbreiteten.

Wer sich für das Thema näher interessiert, dem wird das Heft Nr. 1 von Karfunkel: „Küche im Mittelalter“ empfohlen (€ 8,90).
MM

Bericht von der Convivienleiter-Tagung

Die organisatorische Situation von Slow Food Deutschland ist z. Zt. kritisch, nachdem der Vorsitzende Otto Geisel (Bild) zurückgetreten ist. Hintergründe über den Rücktritt erfahren Sie hier und hier. Dieser Rücktritt und auch der von weiteren Vorstände erfolgte auf der Convivienleiter-Tagung in Kassel am 10.10.2009. Hier wurden wir durch unser Mitglied Manfred Weniger vertreten. Der interne Streit geht um die Satzungsänderung, d.h. die Umwandlung der Mitglieder- in eine Delegiertenversammlung. An der Rechtmäßigkeit der Beschlusslage besteht kein Zweifel mehr.

Sobald die neue Satzung in das Vereinsregister Münster eingetragen ist, wird der Rumpfvorstand eine erste Delegiertenversammlung einberufen. Hier wird dann der neue Vorstand gewählt und festgelegt, wie viele Deligierte die einzelnen Convivien auf die Delegiertenversammlung entsenden werden. Auf die erste Versammlung wird nur ein Delegierter je Convivium sein. Um hierauf vorbereitet zu sein, werden wir auf unserem nächsten Schneckentreff am 28.10.2009 (Kürbisverkostung bei Julius) einen Delegierten und einen Stellvertreter wählen.

Wir können nur hoffen, dass Slow Food Deutschland mit der neuen Satzung wieder in ruhiges Fahrwasser kommt und die jahrelangen Querelen im Vorstand endlich bereinigt werden. Insgesamt hat SFD weiter Auftrieb, die Zahl der Mitglieder ist auf über 9.500 angestiegen, die Zahl der Convivien hat sich auf über 70 vergrößert.
MM/Foto: Slow Food

Auftaktmenü der Köche-Gruppe „ReVier“ im „Gasthaus Stromberg“

Hartmut Julius Meimberg, Bernd Kern (Rheinhessenwein e.V.), Stefan Manier, Mario Kalweit (stehend), Dirk Eggers

70 Feinschmecker trafen sich am 11. Oktober im Waltroper „Gasthaus Stromberg“ zum herbstlichen Auftaktmenü der neu gegründeten Köchegruppe „ReVier“. Dass sich Hartmut Julius Meimberg vom Weinrestaurant „Julius“ in Herne, Dirk Eggers vom Hotel-Restaurant „Eggers“ in Sprockhövel, Mario Kalweit von „La cuisine d‘ art manger“ in Dortmund und der Gastgeber Stefan Manier zur Köchegruppe „ReVier“ zusammengeschlossen haben, ist durch die Diskussion um die um die Regionalküche im Ruhrgebiet bei Slow Food im Ruhrgebeit inspiriert. Rechtzeitig zum Kulturhauptstadtjahr macht sich „ReVier“ daran, die neue Ruhrgebietsküche auf Gourmet-Niveau zu präsentieren. Noch bis Ende Oktober, im“La cuisne d’art manger“ in Dortmund auch noch im November, ist jeweils ein Herbstmenü im Angebot. Unterstützt wird die Aktion von „Rheinhessenwein e.V.“, so dass „ReVier“ auch über eine exklusive Weinabfüllung verfügt, einen trockenen Riesling vom Weingut Winter aus dem Jahr 2008.
Das Auftaktmenü vereinigte typische Zutaten der Ruhrgebietsküche und interpretierte klassische Gerichte aus der Region neu. Von Hartmut Julius Meimberg stammte der erste Gang, ein im Glas servierter Bohnengemüse-Salat mit Apfel, Birne und Kartoffelschaum als Variation des Klassikers „Westfälisches Blindhuhn“. Mario Kalweit präsentierte Gang 2, eine Neuinterpretation typischer Fischgerichte der Region: eine mit Pumpernickel gratinierte Lachsschnitte auf einem Ragout aus Bergmannsaustern, den Miesmuscheln. Stefan Manier überraschte beim Fleischgang ebenfalls mit eine Neuinterpretation klassischer Zutaten: Filet vom Kalb im Mantel vom luftgetrocknetem Waltroper Schinken mit gebackenem Kalbsschwanz-Grissini. Den Abschluss machte das Dessert von Dirk Eggers: Die Bergmannstrüffel, sprich Pflaume, in fünf verschiedenen Variationen.

Nach der Herbst-Aktion geht es bei „ReVier“ im Februar weiter. Dann ist bei „Eggers“ in Sprockhövel ein gemeinsames Winter-Menü geplant.
-kopf